Ach neige,
 Du Schmerzenreiche,
 Dein [Antlitz gnädig]1 meiner Not!

 Das Schwert im Herzen,
 Mit tausend Schmerzen
 Blickst auf zu deines Sohnes Tod.

 Zum Vater blickst du,
 Und Seufzer schickst du
 Hinauf um sein' und deine Not.

 Wer fühlet,
 Wie wühlet
 Der Schmerz mir im Gebein?
 Was mein armes Herz hier banget,
 Was es zittert, was verlanget,
 Weißt nur du, nur du allein!

 Wohin ich immer gehe
 Wie weh, wie weh, wie wehe
 Wird mir im Busen hier!
 Ich bin, ach, kaum alleine,
 Ich wein', ich wein', ich weine,
 Das Herz zerbricht in mir.

 Die Scherben vor meinem Fenster
 Betaut' ich mit Tränen, ach!
 Als ich am frühen Morgen
 Dir diese Blumen brach.

 Schien hell in meine Kammer
 Die Sonne früh herauf,
 Saß ich in allem Jammer
 In meinem Bett schon auf.

 Hilf! Rette mich von Schmach und Tod!
 Ach neige,
 Du Schmerzenreiche,
 Dein Antlitz gnädig meiner Not!


1 Loewe: "gnädig Antlitz"
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