Lauf, kleiner Schispringer

Christoph & Lollo

Rosenmontag, Rosenduft liegt in der Luft 
Przchanski sitzt am Bahnhof und weint. 
Totgefahren liegt ein Hase im Geleis 
was Przchanski ziemlich zusetzt, wie es scheint. 

Denn dieser Mann ist zartbesaitet von Natur 
er ist verletzlich und er hält es nicht aus. 
Und er sitzt dort auf dem Bahnsteig und er kann sich nicht rühren 
man muß sich fragen: wie kommt er da bloß raus? 

Nun, ganz einfach, nach zwei Stunden kommt der Bahnhoswärter an 
er hat den armen Josef längst schon gesehen. 
Und dann legt er seine dichtbehaarte Arbeiterhand 
auf Przchanskis Kopf, und rät ihm zu gehen. 

Er sagt nur: Lauf, kleiner Schispringer 
Lauf, kleiner Schispringer 
Lauf, soweit dein Körper dich trägt. 

Er sagt nur: Lauf, kleiner Schispringer 
Lauf, kleiner Schispringer 
Lauf, soweit dein Körper dich trägt. 

Josef Przchanski nimmt die Beine in die Hand 
er läuft den Bahnsteig entlang, er ist noch nie so gerannt 
und er durchquert die Schalterhalle, läßt den Bahnhof hinter sich 
er läuft die Straße hinauf, die nackte Panik im Gesicht 
denn er denkt noch wie besessen an die Hasensituation 
als er den Friedhof erreicht, und dort sieht er sie schon. 
Er sieht die tausend grauen Gräber, die vom Tod erzählen 
Przchanski spürt die Traurigkeit ihn wieder qüalen 
Er will nach Hause, doch er kann nicht 
denn die Angst lähmt seine Beine 
zum zweiten Mal am Tag fühlt er sich vollig alleine 
Beinahe wär er dort am Friedhof liegengeblieben 
doch der Totengräber hat ihn dann davongetrieben 

Er rief: Lauf, kleiner Schispringer 
Lauf, kleiner Schispringer 
Lauf, soweit dein Körper dich trägt 

Der rief: Lauf, kleiner Schispringer 
Lauf, kleiner Schispringer 
Lauf, soweit dein Körper dich trägt 

Also, lauf, kleiner Schispringer 
Lauf, kleiner Schispringer 
Lauf, soweit dein Körper dich trägt 

Also, lauf, kleiner Schispringer 
Lauf, kleiner Schispringer 
Lauf, soweit dein Körper dich trägt
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